Auf der Nordseeinsel Borkum wird in diesem Jahr ein entscheidender Wandel beim traditionellen Klaasohm-Fest umgesetzt. Den Berichten von bnn.de und ndr.de zufolge soll das umstrittene Schlagen von Frauen mit Kuhhörnern, das jahrzehntelang einen zentralen Bestandteil dieses Festes bildete, künftig abgeschafft werden. Dies geschieht als Reaktion auf die bundesweite Empörung über gewalttätige Übergriffe, die in einem Bericht des ARD-Magazins „Panorama“ dokumentiert wurden. Der Verein Borkumer Jungens von 1830 und Bürgermeister Jürgen Akkermann (parteilos) kündigten ein Gewaltverbot und ein umfassendes Schutzkonzept an, um künftige Feierlichkeiten sicherer zu gestalten.
Der Bürgermeister betonte, dass die Veränderung notwendig sei, um ein respektvolles und gewaltfreies Fest zu gewährleisten. Die Insel erwartet zahlreiche Gäste, darunter auch Journalisten, und plant deshalb verstärkte Sicherheitsvorkehrungen, einschließlich erhöhter Polizeipräsenz. Frauen sollen zudem die Möglichkeit haben, sich in speziellen Schutzräumen anonym zu melden, sollte es zu unangenehmen oder bedrohlichen Situationen kommen. Dies ist Teil eines größeren Bestrebens, die frühe Exklusivität für Insulaner aufzulockern und ein offenes Fest für alle Besucher zu gestalten.
Konkrete Maßnahmen für ein sicheres Fest
Die Abschaffung des Frauenschlagens ist nicht nur kulturelle Anpassung, sondern auch rechtlich motiviert; dies sind Maßnahmen, die mit der aktuellen gesellschaftlichen Wertevorstellung in Einklang stehen müssen. Die betroffenen Frauen, die anonym über aggressives Verhalten berichteten, haben zu einem Umdenken bei den Ausrichtern geführt. Neben einem Sicherheitskonzept wird auch auf einen respektvollen Umgang im Umgang mit Medien und Besuchern gedrängt. Die Borkumer Jungens haben ihre Mitglieder zu einem freundlichen Verhalten aufgefordert, um die Reputation der Veranstaltung und der Insel zu wahren.