Ein skandalöser Vorfall am Pfingstwochenende in der beliebten Sylter Bar „Pony“ hat bundesweit für Empörung gesorgt. In einem nun viral gewordenen Video sangen Gäste ausländerfeindliche Parolen zu Gigi D’Agostinos Hit „L’amour toujours“, darunter „Deutschland den Deutschen, Ausländer raus“. In diesem Zusammenhang äußerte sich ein Mann aus dem Video, der an diesem Abend anwesend war, und über die drastischen Folgen für sein Leben berichtete. Er verlor seinen Job sowie Lehrverträge an drei Hochschulen und klagte, er habe in dieser Zeit erheblich an Gewicht verloren, wie Focus Online berichtete. Sein Anwalt verteidigte ihn und beschrieb ihn als „zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort“.
Die Schockwellen des Vorfalls
Das skandalöse Video, das eine Gruppe feiernder Menschen zeigt, die ausländerfeindliche Inhalte skandieren, führte zu einer breiten öffentlichen Entrüstung und sogar Strafverfolgung. Politiker aus der gesamten politischen Landschaft, einschließlich Bundeskanzler Olaf Scholz, verurteilten die Gesänge als „eklig“. Die Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen wegen Volksverhetzung und des Verwendens verfassungswidriger Symbole eingeleitet, da die Gesänge und Gesten, wie der angedeutete Hitlergruß eines Mannes, rechtlich bedenklich erscheinen. Diese Vorfälle in Kampen auf Sylt haben zu über 360 Polizeieinsätzen in Deutschland geführt, wie Wikipedia festhält.
Kritik richtete sich zudem gegen die vermeintliche Doxing-Praxis, bei der die Identitäten der Beteiligten in den sozialen Medien verbreitet wurden, was zu einer Welle von Hasskommentaren führte. Die Wellen des Skandals ziehen sich durch Schichten der Gesellschaft; Berichte über ähnliche Vorfälle mit rassistischen Parolen an verschiedenen Orten Deutschlands nahmen nach dem Vorfall auf Sylt zu. Es scheint, dass die gesanglichen Ausbrüche nicht nur in einem Ausschluss erarbeitet werden, sondern auch eine breitere Debatte über Rassismus und Ausländerfeindlichkeit in der Gesellschaft entfacht haben.