In Demmin braut sich ein Shitstorm zusammen, und das nur wenige Tage nach der feierlichen Einweihung der umfassend sanierten Pestalozzi-Schule. Die Verwaltung steht massiv in der Kritik, nachdem Nutzer auf Facebook fehlende Reinigung in der frisch renovierten Schule bemängelt haben. Während der feierlichen Übergabe war alles festlich und „blitzblank“, so Bürgermeister Thomas Witkowski, doch bereits am ersten Schultag waren Farbreste und Schleifstaub in den Klassenräumen und auf dem Treppengeländer sichtbar. Enttäuschte Eltern und Bürger äußern sich auf Social Media empört: „In solchen Dreck lernen die Schüler?!“
Diese Worte spiegeln die Verärgerung der Bürger wider, die über mangelnde Sauberkeit und den Eindruck der Misswirtschaft bei solch hohen Sanierungskosten von über 14 Millionen Euro klagen. Kritiker bemerken, dass trotz der hohen Ausgaben und feierlicher Übergaben eine richtige Endreinigung ausgeblieben ist. Bürgermeister Witkowski räumt ein, dass die Endreinigung nicht optimal durchgeführt wurde. Der Bauamtsleiter, Dietmar Schmidt, bestätigte, dass es an einigen Stellen noch Restarbeiten gab. Dennoch war es wichtiger, dass die Kinder ihre Schule nutzen konnten, erklärt der Bürgermeister.
Kritik an Verwaltung und Anstrengungen zur Klärung
Witkowski, der seit seiner Wahl im April 2021 im Amt ist, ist sich der Unzufriedenheit der Bürger bewusst und hat der Stadtverwaltung bereits eine Evaluation des Vorfalls angeordnet. Die Verantwortlichen der Reinigungsfirma wurden kontaktiert, um die Problematik zu besprechen. Trotz der aufkommenden Wellen der Entrüstung betont der Bürgermeister, dass Fehlinformationen über die Sanierungskosten, die auf Social Media verbreitet werden, schädlich sind. Tatsächlich seien für die Sanierung rund 13 Millionen Euro veranschlagt worden, was im Vergleich zu den steigenden Preisen im Bauwesen eine moderatste Kostenexplosion darstellt.
Inmitten der laufenden Debatte über die Missstände in der Schule nimmt die Diskussion um die künftige Arbeit des Bürgermeisters an Fahrt auf. Es bleibt abzuwarten, wie die Stadtverwaltung auf die Herausforderungen reagieren wird und ob Bürgermeister Witkowski das Vertrauen der Bürger zurückgewinnen kann, während er gleichzeitig sicherstellen muss, dass die Schüler unter angemessenen Bedingungen lernen können.