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Helferkreis setzt sich für Flüchtlingsintegration in Benediktbeuern ein

In Benediktbeuern und Bichl kommen ab Anfang nächsten Jahres etwa 80 Geflüchtete in einer neuen Containerunterkunft an der Meichelbeckstraße unter. Dies besorgte bereits jetzt die ehrenamtlichen Helfer, die in den letzten Wochen zahlreiche Aktionen starteten, um neue Unterstützer zu gewinnen. Gemeindevertreter Rudi Mühlhans teilte mit, dass kürzlich rund 60 Interessierte zum Informationsabend des Nachbarschaftshilfevereins Zammlebn im Dietrich-Bonhoeffer-Haus erschienen sind. Ziel des Treffens war es, Strategien zur optimalen Integration der Geflüchteten zu diskutieren. Andreas Baumann, Sachgebietsleiter Asyl im Tölzer Landratsamt, berichtete, dass die Unterkunft voraussichtlich ab Februar 2025 nach und nach belegt wird. Der Bürgermeister von Benediktbeuern, Anton Ortlieb, kündigte für den 9. Januar 2025 eine Veranstaltung zur neuen Unterkunft an.

Ein bewegendes Schicksal

Ein eindrucksvolles Zeugnis seiner Flucht stellte Gabriela Tesfemariam zur Verfügung. Die 35-jährige Eritreerin verlor während ihrer Schwangerschaft mit dem jüngsten Kind ihren Mann, der im militärischen Zwangsdienst war. Dies führte sie 2009 zusammen mit ihren drei Kindern, die damals 5, 4 und wenige Monate alt waren, auf einen riskanten Weg nach Deutschland. Die Familie lebte viereinhalb Jahre im Sudan und durchquerte anschließend Libyen und Italien, bevor sie schließlich von den deutschen Behörden nach Benediktbeuern geschickt wurde. „Das war das größte Glück, das uns geschehen konnte“, berichtete Tesfemariam. Heute lebt die Familie in Sicherheit, ihre Kinder haben Freunde gefunden, und die Tochter strebt im kommenden Jahr ihren Mittleren Schulabschluss an. Der älteste Sohn steht kurz vor dem Abschluss seiner Spengler-Ausbildung, und der zweitgeborene Sohn hat eine Lehre im Zimmererhandwerk begonnen. Diese Erfolge sind laut Gabriela Tesfemariam auch der Unterstützung des Helferkreises zu verdanken.

In einem ähnlichen Geiste setzen sich Helferkreise aus Oberbayern für die Rechte von Geflüchteten ein. Ein Beispiel dafür ist eine afghanische Familie, die seit drei Jahren in Kochel lebt. Während der Ehemann einer Arbeit nachgeht und seine Familie versorgen kann, drohen ihnen dennoch Abschiebungen. Dies ist symptomatisch für die Herausforderungen, mit denen viele Flüchtlinge konfrontiert sind. Trotz eines gewährten Aufenthaltsrechts wird es ihnen oft verwehrt, Sprach- und Integrationskurse zu besuchen oder eine arbeitsrechtliche Tätigkeit aufzunehmen. Um auf diese Missstände aufmerksam zu machen, planen rund 100 Helferkreise eine gemeinsame Sternfahrt nach München. Ziel ist es, den bayerischen Innenminister von den dringenden Anliegen der Flüchtlinge zu überzeugen, darunter die Forderungen nach der Aufhebung von Arbeitsverboten und der Abschiebungen in unsichere Herkunftsländer wie Afghanistan, wie bereits 2017 von verschiedenen Hilfsorganisationen thematisiert wurde, wie von asyl-bichl-benediktbeuern.de berichtet.

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