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Thüringen im Aufschwung: Chancenland trotz demografischer Sorgen!

Am Montagabend hat Prof. Dr. Michael Behr in Saalfeld eindringlich über die gesellschaftlichen Herausforderungen in Thüringen und Ostdeutschland gesprochen. In seinem Vortrag, der im Rahmen eines Impulsvortrags für den Jugendhilfeausschuss stattfand, warnte Behr vor dem „demografisch-rechtspopulistischen Teufelskreis“, der durch eine Abwanderung junger Leute aus der Region verstärkt wird. Er erklärte, dass dem Freistaat Thüringen und seinen Bürgern wesentlich mehr Potential zugeschrieben werden kann, als häufig angenommen wird. So betonte er, dass Thüringen als „Chancenland“ gilt und die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Erwerbstätigen in den letzten 20 Jahren um 1,4 Millionen in Ostdeutschland gestiegen ist. Behr hob hervor, dass die Jugendarbeitslosigkeit in Deutschland mit 6,8 Prozent die niedrigste in der EU ist, während die Rentenkaufkraft Thüringens 2023 unter den besten drei Bundesländern rangiert, wie thueringer-allgemeine.de berichtete.

Gleichzeitig wurde bekannt gegeben, dass die Friedrich-Schiller-Universität Jena und die Bauhaus-Universität Weimar mit dem Titel „Gleichstellungsstarke Hochschule“ ausgezeichnet wurden. Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee überreichte die Auszeichnung im Rahmen des “Professorinnenprogramms 2030”, das darauf abzielt, den Anteil von Frauen in wissenschaftlichen und künstlerischen Professuren zu erhöhen. Trotz der Tatsache, dass über 50 Prozent der Studierenden Frauen sind, liegt ihr Anteil an Professuren bei lediglich etwa 30 Prozent. Das Programm, an dem sich fünf Thüringer Hochschulen beteiligt haben, unterstützt die Besetzung von bis zu drei unbefristeten Professuren mit Frauen und fördert eine Stelle für eine Nachwuchswissenschaftlerin. Der Minister forderte zusätzliche Anstrengungen zur Verbesserung der Chancengleichheit und wies darauf hin, dass Thüringen in den letzten zehn Jahren bei der Erhöhung des Professorinnenanteils um fast ein Drittel vorangekommen ist, wie von wirtschaft.thueringen.de berichtet.

In seiner Analyse beleuchtete Behr zudem die demografischen Herausforderungen, denen Thüringen gegenübersteht. 2023 wurden nur 12.952 Geburten 31.137 Sterbefällen gegenübergestellt, was zu einer alarmierenden Geburtenrate von nur 1,32 Kindern pro Frau führte. Während die älteren Generationen überrepräsentiert sind, wird die Altersstruktur der Thüringer Bevölkerung als kritische Herausforderung angesehen. Ein effizientes Demografiekorrektiv könnte durch Zuzug junger Talente ermöglicht werden. In diesem Kontext appellierte Behr an eine offenere Haltung gegenüber qualifizierten Zuwanderern.

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