Borkum

Frauen proben Widerstand: Klaasohm-Protest auf Borkum sorgt für Aufsehen

Auf der Nordseeinsel Borkum protestierten kürzlich zwischen 150 und 200 Frauen für den Erhalt des umstrittenen Nikolausbrauchs „Klaasohm“. Die Demonstration verlief friedlich, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Die Frauen zogen durch die Straßen und sorgten mit Kuhhörnern für Aufsehen. Laut zvw.de war dies ein spontaner Protest; die Polizei hatte von der Veranstaltung im Vorfeld nichts gewusst, begleitete die Teilnehmerinnen jedoch auf ihrem Weg.

Der Hintergrund dieser Aktion liegt in einem ARD-Magazinbeitrag, der bundesweit Erschütterung über die Tradition auslöste, da anonymisierte Berichte von Übergriffen bei den Feierlichkeiten die Runde machten. Die Frauen sollen von als „Klaasohms“ verkleideten Männern verfolgt worden sein, die sie mit Kuhhörnern schlagen. Angesichts des Drucks und der heftigen Kritik haben die Veranstalter angekündigt, die gewaltsamen Aspekte des Brauchs abzuschaffen. Der Verein Borkumer Jungens erklärte, dass er sich entschieden habe, den Schlagteil der Tradition zu beenden und den Fokus auf den Zusammenhalt der Insulaner zu legen, wie tageblatt.de berichtete.

Tradition unter Druck

Der Nikolausbrauch wird traditionell am Abend des 6. Dezembers gefeiert, wobei sich junge, unverheiratete Männer in Masken und Schafsfellen verkleiden. Frauen, die sich in dieser Nacht draußen aufhalten, werden von diesen Männern als Teil des „Spiels“ gefangen genommen und teils mit Gewalt bestraft. Der Verein hat nun betont, dass man sich von dem gewaltsamen Teil der Tradition distanziere und diesen durch friedlichere Elemente ersetzen wolle. Diese Schritte könnten dazu beitragen, das Brauchtum zukunftsfähig zu gestalten, während gleichzeitig die Sicherheit und das Wohlbefinden aller Beteiligten gesichert werden sollen.

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