Borkum

Borkum: Bruch mit frauenverachtender Tradition – Klaasohm wird abgeschafft!

Am 5. Dezember wird auf der ostfriesischen Insel Borkum ein äußerst umstrittenes und gewalttätiges Ritual veranstaltet: „Klaasohm“. An diesem Tag haben Männer das „Recht“, Frauen zu verfolgen und brutal zu verprügeln, während sie mit Kuhhörnern zuschlagen. Was für viele Borkumer als unbeschwerte Tradition gilt, ist für die Frauen der Insel ein Erlebnis voller Angst und Scham. Die Berichterstattung von watson.ch hat die schockierenden Details ans Licht gebracht, darunter Berichte von langfristigen körperlichen und psychischen Verletzungen.

Ein erschreckendes Ritual

Die Tradition des Klaasohm rührt aus einer dunklen Vergangenheit her und ist tief in der Identität der Insel verwurzelt. Ursprünglich könnte das Ritual im 17. oder 18. Jahrhundert entstanden sein, als Männer von Walfängerfahrten zurückkehrten und ihre Rückkehr mit Gewalt gegenüber Frauen begleiteten, die während ihrer Abwesenheit die Insel verwalteten. Trotz der alarmierenden Berichte und immer drängenderer medialer Aufmerksamkeit haben örtliche Behörden und die Bevölkerung lange Zeit weggeschaut, wie die Dokumentation von focus.de zeigt. Viele Frauen haben sich anonym darüber geäußert, dass sie während dieses Tages extreme Angst empfinden und sich der Gewalt nicht entziehen können.

In einem bemerkenswerten Schritt hat der Verein „Borkumer Jungens e. V. 1830“ nun angekündigt, die Praxis des Klaasohm endlich zu beenden. Der Verein, der bisher als Organisator der Tradition auftrat, erklärte, dass er jede Form von Gewalt, insbesondere gegen Frauen, entschieden ablehne und sich für vergangene Misshandlungen entschuldige. Diese Wendung könnte ein Zeichen des Wandels im Umgang mit der gewaltsamen Tradition auf der Insel sein, aber die tief verwurzelten Normen und das Schweigen der Gemeinde zeigen, dass eine vollständige Veränderung noch lange auf sich warten lassen könnte.

Die Frauen, die von ihrem Trauma berichten, zeichnen ein Bild von einem gesellschaftlichen Umfeld, in dem Angst und Gewalt gegen sie als normal gelten. Trotz dieser alarmierenden Missstände bleibt die Festlichkeit für die Beteiligten und Zuschauer scheinbar eine Art harmloses Spektakel. Der Druck auf die Frauen, an diesen brutalen Traditionen teilzuhaben, ist enorm – eine bedrückende Realität, die möglicherweise erst durch anhaltenden öffentlichen Druck und reformatorische Schritte geändert werden kann.

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